Die Tips zur Ausbildung
chten Sie auf die Ausbildungsmethoden des gewählten Vereins.
Erwarten Sie keine Wunder, Ausdauer ist das Mittel zum Erfolg.
Niemand erwartet von einem Grundschüler, dass er in 14 Tagen perfekt lesen, schreiben und rechnen lernt. Bei den Hunden heißt es oft nach wenigen Stunden: “ Der lernt es nie es hat keinen Sinn” Geben Sie Ihrem Hund Zeit zu begreifen und überlegen Sie, ob der Fehler nicht bei Ihnen liegt (mangelnde Motivation, falsche Signale,...). Lernen Sie Ihren Hund einzuschätzen und setzen Sie sich Ziele, die erreichbar sind. Niemand kommt auf die idee, mit einem Dackel eine SchH-Prüfung ablegen zu wollen. Genauso unwahrscheinlich ist es mit einem Mastino Angility-Turniere zu gewinnen. Und der Spitzenmanager mit einer 80-Stunden-Arbeitswoche wird garantiert an der zeitintensiven Ausbildung eines Rettungshundes scheitern. Es gibt jedoch genügend Ziele, die für Jedermann und jeden Hund realisierbar sind und mindestens genauso erfüllend für Hund und Mensch sind.
Übertragen Sie Ihre Launen nicht auf den Hund.
Wer gestresst ist, schlechte Laune hat oder unter Zeitdruck steht sollte das Training an diesem Tag ausfallen lassen. Ihre Stimmungen übertragen sich auf den Hund und machen unter Umständen die bereits erzielten Lernerfolge zunichte. Ihr Hund merkt ganz genau was mit Ihnen los ist. Schalten Sie vor dem Training ein wenig ab, gönnen Sie Ihrem Hund - und sich einen kurzen, aber entspannenden Spatziergang. Dann steht einem erfolgreichen Training nichts mehr im Weg.
Der beste Trainer nützt nichts, wenn zu Hause nicht geübt wird.
Sie besuchen einen Kurs, sind zweimal die Woche für ca. eine Stunde am Hundeplatz. Da wird fleißig geübt. Nur zu Hause geht alles seinen gewohnten Gang. Ja, warum lernt denn der Hund nichts? Ganz einfach, Sie haben die Hausaufgaben vergessen! Nur wer regelmäßig, das heißt täglich kurze Trainigseinheiten absolviert, wird erfolgreich sein. Je interessanter und abwechslungsreicher sich das Training gestaltet, je konsequenter ich bin und je besser ich meinen Hund motivieren kann, desto schneller wird sich der Erfolg einstellen.
Überprüfen Sie regelmäßig den Gesundheitszustand Ihres Hundes.
Ein Hund, der sich nicht wohl fühlt, krank ist oder Schmerzen hat, kann nichts lernen. Beobachten Sie Ihren Hund aufmerksam ,Sie werden seine Signale schnell zu deuten lernen. Lassen Sie Ihren Hund regelmäßig vom Tierarzt impfen und untersuchen. Vorsorge ist meist günstiger als teure Heilungsprozesse.
Bekleidung und Ausrüstung
Ihre Kleidung sollte den Witterungsverhältnissen angepasst, bequem und pflegeleicht sein, festes Schuhwerk ist immer angebracht. Da Sie ja auch bei schlechtem Wetter mit Ihrem Hund spazieren gehen müssen, empfiehlt sich die Anschaffung von wasserdichter Bekleidung. Die Leine und das Halsband Ihres Hundes sollten Sie regelnäßig auf Beschädigungen kontrollieren, Ledersachen müssen regelmäßig gereinigt und geölt werden, damit sie nicht brüchig werden. Schadhafte Teile sind auszutauschen. Es wäre wirklich dramatisch und gefährlich, wenn die Leine mitten auf der stark befahrenen Hauptstraße reißen würde, weil der Hund auf der anderen Seite eine Katze sieht. Roll-Leinen sind zum Spazieren gehen zweckmäßig, für die Arbeit mit dem Hund jedoch gänzlich ungeeignet. Ihre Kursleiter beraten Sie gerne über die ideale Ausrüstung. Weiter benötigen Sie für Ihren Hund ein Spielzeug, dass gut in der Hand liegt, ein Handtuch, um ihn bei Regenwetter nach dem Training abzutrocknen und eine Wasser- schüssel.
Sie müssen sich in dem von Ihnen gewählten Verein wohl fühlen.
Was nützt es, wenn der Trainer der beste Ausbildung und die größten Erfolge hat, Sie aber absolut nicht mit ihm zurecht kommen. Und was hilft es, wenn die Kurse zwar toll aufgebaut sind, Sie aber das Ambiente des Platzes (Sauberkeit, Menschen,...) schrecklich finden. Wichtig für den Erfolg ist, dass Sie und Ihr Hund sich wohl fühlen. Sie verbringen einen nicht unwesentlichen Teil Ihrer Freizeit auf dem Hundeplatz ,da sollte auch das Rundherum stimmen.
Woran erkennen Sie gute Kursleiter?
Die Kursleiter werden Ihre Hauptansprechpartner bei der Hundeausbildung sein. Die Vereinsleitung ist wichtig, sie legt die Linie fest, unmittelbaren Kontakt haben Sie und Ihr Hund aber mit den Ausbildern. Haben die Kursleiter nicht nur irgendwelche Prüfungen und Turniererfolge, sondern können sie ihr Wissen auch umsetzen? Was nützt Ihnen ein Weltmeister, wenn er sein Wissen nicht vermitteln kann. Oder so hochgeschraubt redet, dass sie nur noch “Bahnhof” verstehen. Klare, verständliche Anwendungen mit ausreichenden, aber nicht zu langatmigen Erklärungen sind wünschenswert.
Können die Kursleiter zwischen verschiedenen Hunden differenzieren?
Die Ausbilder sollten über die rasse- und geschlechtstypischen Unterschiede der einzlenen Hunde Bescheid wissen. Die Aussagen “Diese Rasse kann das nicht lernen.” oder “Das ist halt ein Rüde/eine Hündin.” sind unqualifiziert. Außerdem ist es so ziemlich das Wichtigste für einen Kursleiter, seine Ausbildungsmethoden an die Bedürfnisse von Hund und Hundeführer anzupassen. Eine sanfte, sensible Hündin ist anders zu behandeln als ein selbstbewußter Rüde, der gerade die Rangordnung in Frage stellt. Ein Tierheim-Hund mit schlechtem oder unbekanntem Vorleben verlangt ein anderes Vorgehen als ein ideal geprägter Welpe vom Spitzenzüchter aus einer Top-Leistungsverpaarung. Und ein Pensionist, der einen angenehmen Begleiter zum Spazieren gehen will, wird anders trainieren als ein Leistungssportler, der den Cup-Sieg anstrebt.
Gehen die Kursleiter auf Ihre Fragen ein, können Sie sie auch mit kritischen Fragen konfrontieren?
Wenn ein Kursleiter ungehalten auf Fragen reagiert, sollte er sich ein anderes Betätigungsfeld suchen ,und Sie sich einen anderen Verein. Jeder Ausbilder sollte sich bewusst sein, dass nur durch Fragen Missverständnisse ausgeräumt werden und die Hundeführer Erfahrung sammeln können. Wenn Sie den Sinn einer Übung nicht verstehen, mit dem einen oder anderen nicht einverstanden sind oder Zweifel haben, was denn da jetzt passiert ,fragen Sie. Und als denkender Mensch können Sie sich aus der Qualität der Antwort sicherlich ein Bild machen.
Was passiert, wenn die Kursleiter zu Ihren Schülern gehen?
Freuen sich die Hunde, gibt es eine große Begrüßung oder verziehen sie sich schleunigst zu Frauchen oder Herrchen? Diese Frage bedarf eigentlich keiner Erklärung - die Antwort können Sie sich sicherlich auch selbst geben. Beachten Sie aber auch bitte, dass es auch zurückhaltendere oder ängstliche Hunde gibt. Da wird die Begrüßung naturgemäß etwas “kühler” ausfallen. Achten Sie aber darauf, ob die Kursleiter versuchen, das Vertrauen dieser Hunde zu gewinnen oder ob es ihnen einfach egal ist.
Wie gehen die Kursleiter mit ihren eigenen Hunden um?
Sind die Hunde der Ausbilder freundlich und aufgeschlossen? Oder sind es verängstigte “Sportgeräte”? Es muß nicht jeder Kursleiter-Hund als Co-Therapeut bei Problemhunden geeignet sein, es muß auch nicht jeder ein Kinder-Spiel-Streichel-Hund sein. Absolutes Vertrauen in den Hundeführer und eine alters- und rassemäßige Ausbildung sind aber ein Muss.
Sind die Kursleiter selbst diszibliniert, höflich und freundlich?
Geselligkeit ist wichtig am Hundeplatz, es soll jedoch nicht die Ausbildung darunter leiden. Der Umgangston untereinander und mit den Kursteilnehmern höflich und respektvoll sein, aber auch der Spaß sollte nicht zu kurz kommen. Ein Hundeplatz ist kein Kasernenhof. Nach der Arbeit und wenn die Hunde anständig versorgt sind steht auch einer kleinen Feier oder einem gemütlichen Zusammensitzen nichts im Wege und fördert die Gemeinschaft im Verein.
Vertrauen Sie auf Ihren Hund. Der wird Ihnen den richtigen Verein zeigen. Nach einer kurzen Gewöhnungsphase wird er vor Freude winseln und jaulen und auf den Platz ziehen, wenn es der richtige ist.
Das Team der SV Ortsgruppe Fellbach LG 13